

Einmalzahlung: 4.900,00 EUR
Fr 14.00-22.00, Sa 9.00-17.00
Kursdauer: 230 Stunden
Stundenplan
Seering 8
8141 Premstätten
Einmalzahlung: 4.900,00 EUR
Fr 14.00-22.00, Sa 9.00-17.00
Kursdauer: 230 Stunden
Stundenplan
Seering 8
8141 Premstätten
Diplomlehrgang Mediation
Als MediatorIn handeln Sie als neutrale dritte Person die zwischen Konfliktparteien vermittelt und ihnen dabei hilft, eine tragfähige, einvernehmliche und zukunftsorientierte Lösung zu erarbeiten. Mediatoren arbeiten je nach Spezialisierung erfolgreich in den Bereichen Wirtschaft, Familie (Stichwort Scheidungsmediation), Umwelt, Politik, Schule und im interkulturellen Kontext.
Der Lehrgang vermittelt ausgehend von dem Grundkonzept und den Werkzeugen der Mediation Methoden für das Konfliktmanagement im eigenen Arbeitsumfeld sowie die Kompetenz zur Konfliktanalyse und der Einleitung daraus resultierender Maßnahmen. Der Erwerb von Tools für die Arbeit mit und in Teams, Moderationstechniken sowie psychologische Aspekte der Konfliktbearbeitung runden die Mediationsausbildung ab.
AbsolventInnen mit juristischem und wirtschaftlichem Quellberuf sind zur Eintragung in die Liste der Zivilrechtsmediatoren berechtigt, alle anderen Berufsgruppen können mit der anschließenden Absolvierung des „Aufbaulehrgangs Mediation“ ebenfalls in die Liste der Zivilrechtsmediatoren eingetragen werden.
Mediation
Mediation ist ein kooperatives Verfahren zur Konfliktregelung auf freiwilliger Basis. Ziel ist eine rechtsgültige, an den Interessen der Streitparteien orientierte, konsensuale Vereinbarung. Rechtlich-wirtschaftliche und emotional-psychodynamische Aspekte finden gleichrangige Beachtung. Dadurch werden zufriedenstellende und tragfähige Konfliktlösungen gefördert. Mediation wird bereits in vielen Bereichen mit Erfolg eingesetzt wie z.B.: in Familienkonflikten, Scheidungskonflikten, Erbschaftsstreitigkeiten, Konflikten in Schulen und andere öffentlichen Institutionen, im kommunalen Bereich z.B. bei Nachbarschaftskonflikten, bei Umweltkonflikten und Konflikten uim wirtschaftlichen Bereich (usw.). Weiters setzen Führungskräfte die Werkzeuge der Mediation ein und tragen so zur Entwicklung einer Konfliktkultur innerhalb ihres Unternehmens bei.
Berufsbild
MediatorInnen sind in Österreich mittlerweile seit fast zwei Jahrzehnten in familiären, wirtschaftlichen und öffentlichen Konflikten tätig. Durch das Zivilrechts-Mediationsgesetz wurde die Mediation 2004 auch gesetzlich verankert.
MediatorInnen sind aber auch innerhalb von Unternehmen tätig (interne Mediation) bzw. wenden sie ihr Wissen als Führungskräfte, in Personalabteilungen oder im Rahmen von Beschwerdemanagement an und tragen so zur Entwicklung einer unternehmensinternen Konfliktkultur bei.
Eine Mediationsausbildung ermöglicht weiters Personen, die beruflich mit Konflikten konfrontiert sind, den Erwerb zusätzlicher Handwerkszeuge und Haltungen für den Grundberuf und führt so zu einer Kompetenzerweiterung für diese Berufsgruppen (z. B.: RechtsanwältInnen, UnternehmensberaterInnen, SteuerberaterInnen, PsychologInnen, PsychotherapeutInnen, DiplomsozialarbeiterInnen).
Die Anwendung mediativer Techniken durch Führungskräfte schafft in Unternehmungen ein Umfeld für einen effizienten und reibungslosen Arbeitsablauf.
Anerkennung des Lehrgangs
Der Mediationslehrgang entspricht der Zivilrechts-Mediations-Ausbildungsverordnung und das WIFI ist eine anerkannte Ausbildungseinrichtung beim Bundesministerium für Justiz.
Es besteht die Möglichkeit (je nach Grundberuf) der Eintragung in die Liste der Zivilrechtsmediatoren nach Abschluss des Lehrgangs bzw. die Ausübung der Mediation über Gewerbeschein für Unternehmensberatung oder Lebens- und Sozialberatung eingeschränkt auf Mediation.
Lehrgangsmodus
Der zweisemestrige Diplomlehrgang Mediation umfasst 13 Ausbildungsblöcke im Ausmaß von 26 Seminartagen und ist auf die gesetzlichen Erfordernisse der verschiedenen Quellberufe hinsichtlich der Eintragung in die Liste der Zivilrechtsmediatoren abgestimmt.
Der Aufbaulehrgang Mediation im Ausmaß von 7 Seminarblöcken bzw. 136 Stunden bietet die Möglichkeit, Inhalte und Handlungskompetenzen zu vertiefen und ermöglicht es TeilnehmerInnen ohne Quellberuf sich in die Liste der Zivilrechtmediatoren eintragen zu lassen.
Durch verschiedene Lernsysteme und ein multiprofessionelles Trainerteam werden auf der Basis der mediativen Grundhaltung die Techniken und der Ablauf der Mediation vermittelt. Die Gesamtstundenanzahl für den/die Diplom- MediatorIn beträgt 230 Stunden.
Zeiten
Fr 14.00-22.00, Sa 9.00-17.00. Frei vereinbart werden die Kleingruppensupervision, 3 Stunden Einzelsupervision sowie die Arbeit in der Peergroup.
Die einzelnen Module finden im Abstand von 4 bis 6 Wochen statt. Die Supervisionseinheiten sind im Lehrgangspreis enthalten.

Module
Diplomlehrgang Mediation - Basisausbildung für alle TeilnehmerInnenEinführung in die Mediation
16 Stunden
- Grundzüge und Entwicklung der Mediation
- Grundannahmen und Leitbilder
- Prinzipieller Ablauf der Mediation
Ablauf und Stufen der Mediation 1
16 Stunden
- Verfahrensablauf, Phasen der Mediation 1-3
- Auftragserklärung
- Interessen und Bedürfnisse
Ablauf und Stufen der Mediation 2
16 Stunden
- Verfahrensablauf, Phasen der Mediation 3-6
- Lösungsfindung
- Abschluss und Vereinbarung
Kommunikationstechniken und Mediatives Handwerkzug 1
16 Stunden
- Grundtechniken und Fragetechniken der Mediation
- Gesprächsführung und Moderation in Konfliktsituationen
Kommunikationstechniken und Mediatives Handwerkzeug 2
16 Stunden
- Problemorientiertes vs. ressourcenorientiertes Fragen in der Mediation
- Gesprächs- und Verhandlungsführung in Konfliktsituationen
Psychologie der Konfliktregelung
16 Stunden
- Einführung in die Persönlichkeitstheorien
- Grundlagen der Gruppenpsychologie
- Psychosoziale Interventionsformen
- Genderthematik
Wirtschaftsmediation
16 Stunden
- Spezielle Interventionen in der Wirtschaftsmediation
- Konfliktanalysen und Interventionsformen
- Besonderheiten des wirtschaftlichen Kontexts
Nonverbale Kommunikation
16 Stunden
- Arten und Bedeutung nonverbaler Kanäle
- Selbsterfahrung nonverbaler Handlungsspielräume
Konfliktanalyse und systemisches Denken
16 Stunden
- Theorien und Methoden der Konfliktanalyse
- Haltung und systemisches Denken
17 Stunden
- Ethische Fragen der Mediation, Rollenverständnis
- Haltung, Selbstbild und Menschenbild
- Rechtlicher Rahmen der Zivilrechtsmediatin
16 Stunden
- Gesprächsführung und Moderation in Teams
- Gestaltungen der Mediation
- Ökonomische Aspekte
- Grundlagen der Gruppenpsychologie
Selbsterfahrung für MediatorInnen
16 Stunden
- Wahrnehmung der Situation der KlientInnen
- Rollen- und Perspektivenwechsel
- Reflexion der eigenen sozialen Identität
Supervision und Praxistransfer
16 Stunden
- Praxissupervision
- Bearbeitung von Fragen
- Begleitung beim Übertritt in die Praxis
- Anregungen zur Weiterentwicklung
Frei vereinbart werden
Einzelsupervision
3 Stunden
Peergrouparbeit
10 Stunden
- Durch TeilnehmerInnen selbst organisierte Kleingruppen zur Übung und Vertiefung
Praxisfall und Abschlussarbeit
8 Stunden
- Bearbeiten eines eigenen Praxisfalls
- Reflexion
- Dokumentation (Abschlussarbeit)
- Arbeit in Co-Mediation ist möglich
Aufbaulehrgang Mediation
Die Praxis der Familienmediation
16 Stunden
- Arbeit in der Scheidungs- und Familienmediation
- Rechtliche und ökonomische Aspekte
Selbsterfahrung für MediatorInnen
16 Stunden
- Gruppenselbsterfahrung
- Rollen- und Perspektivenwechsel
- Eigene Wahrnehmung und Konflikten
Die Praxis der Schulmediation
16 Stunden
- Interventionsformen und Besonderheiten
- Konfliktanalyse im Schulkontext
- Rolle und Haltung
Die Praxis der interkulturellen Mediation
16 Stunden
- Interkulturelle Arbeit: Leitbilder, Verfahrensablauf
- Gestaltung und ethische Fragen
16 Stunden
- Interventionen und Vorgangsweisen
- Rolle, Haltung und Arbeitsformen
- Rechtliche und ökonomische Aspekte
Das Recht in der Mediation - Vertiefung
17 Stunden
- Rechtliche Bestimmungen
- Bedeutung des Rechts in den verschiedenen Anwendungsbereichen
- Umgang mit dem Recht
Frei vereinbart werden
Supervision und Praxistransfer
16 Stunden
- Praxissupervision
- Bearbeitung von Fragen
- Begleitung beim Übertritt in die Praxis
- Anregungen zur Weiterentwicklung
Peergrouparbeit
14 Stunen
- Durch TeilnehmerInnen selbst organisierte Kleingruppen zur Übung und Vertiefung
Praxisfall und Abschlussarbeit
9 Stunden
- Bearbeiten eines eigenen Praxisfalls
- Reflexion
- Dokumentation (Abschlussarbeit)
- Arbeit in Co-Mediation ist möglich
Der Diplomlehrgang ist eine fundierte Mediationsausbildung und vermittelt Ihnen die Fähigkeiten, die zur Durchführung und Anleitung einer konstruktiven Konfliktlösung notwendig sind.
Sie erwerben folgende Kompetenzen eines Mediators/ einer Mediatorin:
Theoretische Kompetenz
Hintergrundwissen über Struktur und Ablauf der Mediation sowie über Techniken und Interventionen
Handlungskompetenz
Fähigkeit, dieses Wissen auch umzusetzen und anzuwenden sowie einen kreativen Umgang mit den Situationen der Praxis
Haltung und Berufsethik
Grundhaltung des/der Mediators/-in und die Haltung Menschen gegenüber als Basis und Grundlage der Mediation
Um diese zentralen Kompetenzen eines Mediators/einer Mediatorin zu vermitteln, wird im Lehrgang mit verschiedenen Lernsystemen (von Theorieinputs bis hin zu Rollenspielen) gearbeitet.
Die Lehrgänge für Mediation wendet sich an Personen, die
- als Mediator/Mediatorin (Vermittler/-in) tätig sein wollen
- Führungskräfte, die mediative Techniken im Führungsalltag zielführend einsetzen wollen
- im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit die Werkzeuge der Mediation für den Umgang mit Konflikten benötigen
- ihr Verhaltensrepertoire in Konflikten erweitern wollen
- eine abgeschlossene Berufsausbildung ev. auch Berufserfahrung mitbringen
- das Orientierungsgespräch positiv absolvieren
- die Bereitschaft zur Reflexion und persönlichen Weiterentwicklung haben
Orientierungsgespräch
Die Orientierungsgespräche werden in Form von Einzelgesprächen durch jeweils eine der 3 Lehrgangsleiterinnen durchgeführt. Ziel dieser Gespräche ist es, genau abzuklären, ob das tatsächliche Angebot des Lehrganges mit den Erwartungen und Anforderungen der InteressentInnen übereinstimmt.
Mag. Gudrun Turek-Lima, Lehrgangsleitung Eingetragene Mediatorin, Systemische Coach, Aufstellungsleiterin, Juristin, Unternehmensberaterin. Lehrgangsleiterin, Trainerin und Supervisorin der Mediationsausbildungen an den WIFIs Graz, Linz und Salzburg, Selbständige Tätigkeit als Wirtschaftsmediatorin und Systemische Coach, Lehrbeauftragte an der Montanistischen Universität Leoben, Freiberufliche Trainerin mit den Schwerpunkten Systemisches Beziehungs- und Konfliktmanagement, Persönliche und Soziale Kompetenzen, Systemisches Führen, Aufstellungsleiterin im beruflichen und persönlichen Kontext.
Mag. Anna Unterholzer, Lehrgangsleitung Juristin, Mediatorin und Verhandlungscoach Tätigkeit in freier Praxis als Mediatorin im Wirtschafts-und Arbeitsbereich sowie im öffentlichen Bereich, Moderation, Verhandlungsvorbereitung, Konfliktberatung , Unterstützung von Organisationen in Konfliktsituationen, Lehrtätigkeit an der FH Joanneum (Wien), Lehrgangsleiterin, Trainerin und Supervisorin der Mediationslehrgänge an den WIFIs Graz, Linz, Salzburg.
Sven Gillissen, eingetragener Mediator, Unternehmensberater, Landessprecher der Expertsgroup Wirtschaftsmediation
Mag. Hannes Goditsch, Psychotherapeut (Psychodrama), eingetragener Mediator und Jurist
Mag. Barbara Hammerl, Betriebswirtin, eingetragene Mediatorin, Geschäftsführerin StadtLABOR Graz
Ing. Franz Kokoth, Msc, eingetragener Mediator und Wirtschaftsmediator, Führungskraft im IT-Bereich, Ausbildung im Change Management
Dr. Christine Mattl, eingetragene Mediatorin, Coach, Sozial- und Wirtschaftswissenschafterin, Organisationsberaterin
Dr. Katharina Oberbichler, eingetragene Mediatorin, Juristin, Unternehmensberaterin, Ehe-, Familie- und Lebensberaterin, Supervisorin
Mag. Erich Sammer, eingetragener Mediator, Pädagoge, Trainer für teamorientiertes Problemmanagement
Mag. Susanne Lederer Klinische- und Gesundheitspsychologin, eingetragene Mediatorin, Erwachsenenbildnerin, Ausbildung für Jugendarbeit, Fortbildung in Systemischer- und Psychologischer Therapie. Tätigkeit in freier Praxis als Psychologin, Mediatorin, Supervisorin und Trainerin im Non-Profit und Profit Bereich, Mediation und Co-Mediation in den Bereichen Familie und Scheidung, Nachbarschaft, Wirtschafts- und Arbeitskontexte, Jugendliche und Erwachsene, Lehrgangsleiterin, Trainerin und Supervisorin der Mediationsausbildungen an den WIFIs Graz, Linz und Salzburg.
Dr. Hannes K. Müller Rechtsanwalt, eingetragener Mediator, Collaborative Lawyer, Verteidiger in Strafsachen, Eingetragener Treuhänder bei der Steiermärkischen Rechtsanwaltskammer. Spezialisierung als Rechtsanwalt auf Miet- und Wohnungseigentumsrecht, Familienrecht und Erbrecht sowie sonstiges Privatrecht, Mediation und Co-Mediation in den Bereichen Familie und Scheidung, Nachbarschaft, Wirtschafts- und Arbeitskontexte, Lehrlingsmediation, Obmann des Verbandes Steirischer Rechtsanwalts-Mediatoren
Mag. Jörg Zwicker, eingetragener Mediator, Trainer, Musikpädagoge
Mag. Christiane Stindl-Teufl, eingetragene Mediatorin, Familienrichterin
Ing. Peter Speer ist gelernter Schlosser & Elektriker und absolvierte die Bulme Graz im zweiten Bildungsweg. Heute ist er leitender technischer Angestellter in der Halbleiterbranche und Diplomierter Mediator: „Als Führungskraft sah ich die Notwendigkeit, mich mit dem Thema Konfliktlösung am Arbeitsplatz aktiv auseinanderzusetzen. Die WIFI-Lehrgänge Mediation waren eine sehr wertvolle Ausbildung für mich. Der lösungsorientierte und offene Zugang eines Mediators zu Konflikten ist in der Wirtschaft genauso nützlich wie im Alltag. Außerdem entwickelt man sich durch die Ausbildung persönlich weiter. Ich habe mich am WIFI sehr gut aufgehoben gefühlt.“
Mag. Teresa Habjan ist Referentin in der Industriellenvereinigung Steiermark, außerdem unterrichtet sie Verfassungs- und Verwaltung- sowie öffentliches Wirtschaftsrecht, u.a. an der Donau-Universität Krems: „Die juristische Ausbildung allein reichte mir nicht, ich wollte mich in Richtung Kommunikation und Konfliktlösung vertiefen. Bereits beim WIFI-Informationsabend wurde mir klar, dass mich die strukturierte Vorgangsweise in der Mediation sehr anspricht. Der Diplomlehrgang war eine spannende Reise, die in der Bearbeitung eines realen Praxisfalls ihr Highlight fand. Künftig möchte ich Mediation selbstständig nebenberuflich anbieten, insbesondere rund um Wirtschafts- und Arbeitsplatzthemen.